Konzept

Ich arbeite mit psychotherapeutischen Methoden einer modernen kognitiven Verhaltenstherapie sowie der Klärungsorientierten Psychotherapie.

Kognitive Verhaltenstherapie

Unter einer modernen kognitiven Verhaltenstherapie verstehe ich die Anwendung verschiedener erprobter und in ihrer Wirksamkeit empirisch belegter Methoden wie beispielsweise (meta-)kognitiven Therapieansätzen, Expositionen und Verhaltensexperimenten, Achtsamkeit, Akzeptanz- und emotionsfokussierte Verfahren. Hierbei stehen das Denken, das Handeln und Verhalten sowie das emotionale Erleben der Patienten im Fokus der Therapie.

Die Grundidee der Verhaltenstherapie ist, dass problematische und krankheitsfördernde und -aufrechterhaltende Denk- und Verhaltensweisen im Verlauf des Lebens durch bestimmte Ereignisse, durch unsere Erziehung und Prägungen erworben wurden. Zumeist sind gute Gründe zu finden, warum wir bestimmte dysfunktionale Muster entwickelt haben. Häufig waren diese sogar kurzfristig hilfreich, da andere Lösungs- und Bewältigungsstrategien zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung standen.

Genauso wie ein Verhalten und Denkmuster gelernt werden können, können sie auch wieder verlernt bzw. durch hilfreichere Muster abgelöst werden.

In einer Therapie ist es somit wichtig, folgende Fragen zu bearbeiten:

  • Wie und wann ist eine Erkrankung entstanden?
  • Wie hat sich die Erkrankung entwickelt?
  • Welche Bedingungen, Denkmuster und Verhaltensweisen tragen aktuell dazu bei, dass die Erkrankung nicht von alleine abklingt?
  • An welcher Stelle muss eine Therapie ansetzen, um neue hilfreiche Denk- und
    Verhaltensweisen aufbauen zu können oder alte hilfreiche Muster zu
    reaktivieren?
  • Wo liegen Ressourcen und wie können diese genutzt werden?
Benedikt Klauke Konzept

In ihrem Standardwerk zur Verhaltenstherapie postulieren Margraf & Schneider (2009) Grundprinzipien der Verhaltenstherapie. Diesen Überblick finden Sie hier.

Klärungsorientierte Psychotherapie

Die Grundlagen der Klärungsorientierten Psychotherapie liegen in der Gesprächspsychotherapie (Humanistische Psychotherapie) und der Kognitiven Verhaltenstherapie. Sie verfolgt hauptsächlich zwei Ziele: Im ersten Schritt steht die Klärung und das Bewusstmachen emotional-gedanklicher Handlungsmuster (sogenannter Schemata) im Fokus der Therapie. Diese steuern sowohl unsere Informationsverarbeitung als auch unser Handeln. In einem zweiten Schritt geht es um die Modifikation dieser dysfunktionalen Schemata und den Aufbau hilfreicher Annahmen.

Im Verlauf unserer Biografie entwickeln wir durch Erfahrungen manchmal wenig hilfreiche Schemata über uns selbst als Person (bspw. „Ich bin nichts wert.“, „Ich bin nicht wichtig und liebenswürdig.“) und über Beziehungen und unsere Umwelt (bspw. „Beziehungen sind nicht verlässlich.“, „In Beziehungen werde ich abgewertet.“, „In Beziehungen spiele ich keine Rolle.“). Diese Schemata sind uns häufig nicht bewusst, steuern aber unser emotionales Erleben, unser Handeln und Denken und führen häufig dazu, dass wir unsere Ziele im Leben weniger direkt und mutig verfolgen. Zudem führen sie häufig zu Verhaltensweisen, die diese dysfunktionalen Annahmen eher aufrechthalten und eine Korrektur verhindern.

Die Klärung, das Bewusstmachen dieser zuvor unbewussten und unkontrollierbaren Schemata stellt somit einen wesentlichen Schritt in der Klärungsorientierten Psychotherapie dar und bietet die Grundlage für eine schrittweise Modifikation. Somit entsteht die Möglichkeit, selbstverständliche Gewohnheiten, Überzeugungen, Wünsche etc. in Frage zu stellen, zu korrigieren und neue Erfahrungen zu machen.

Nach dem Bewusstmachen der Schemata erfolgt in einem zweiten Schritt die Bearbeitung und Modifikation der Muster und der schrittweise Aufbau neuer hilfreicher Schemata.